Das [o̝] (bolig) ist der Vokal in fod, bolig oder ko. Das ist fast derselbe Laut wie im deutschen Dose.
Anders als im Deutschen kann dieser Vokal im Dänischen kurz (wie in fod) oder lang sein (bolig), bei Länge kann er auch mit Stød vorkommen (ko).
Durch optionales Schwa kommt er auch überlang vor (roe).
Schreibung
In der Schreibung wird [o̝] in der Regel mit o wiedergegeben (wie in bolig).
[ŋ] Lautschrift
Kieler Transkription (IPA)
[o̝]
Kopenhagener Transkription (IPA)
[o]
Den Danske Ordbog (IPA)
[o]
udtaleordbog (IPA)
[o]
Langenscheidt (IPA)
[o]
Dania
[o]
Huskeord
bolig
In der Kieler Transkription bezeichnet das untergesetzte Zusatzzeichen (◌̝) die geschlossenere Artikulation. (Das Zeichen [o] ohne Zusatzsymbol entspricht einem genau halbgeschlossenen Vokal wie im deutschen Dose.)
Das [o̝] ist ein hinterer gerundeter etwa halbgeschlossener Vokal.
Der höchste Punkt des Zungenrückens liegt recht weit oben unterhalb des Gaumensegels. Dabei sind die Lippen gerundet. Die Stimmlippen im Kehlkopf vibrieren; der Laut ist wie alle dänischen Vokale stimmhaft.
Das [o̝] kann in verschiedenen Positionen im Wort vorkommen.
Es tritt außerdem als kurzer Vokal ([o̝]) auf wie in foto[ˈfo̝tˢo̝] oder fod[fo̝ð̞ˀ], als langer Vokal ([o̝ː]) wie in bolig[ˈb̥o̝ːli] sowie als langer Vokal mit Stød ([o̝ːˀ]) wie in ko[kʰo̝ːˀ].
(ə) Optionales Schwa
Optionales Schwa kann sich auf langes [o̝ː] auswirken: Anstatt der Lautfolge [o̝ːə] wie in roe kann auch ein überlanger Vokal gesprochen werden, also [o̝ːː] (roe).
Dasselbe gilt auch für langes [o̝ːˀ] mit Stød, z. B. in vetoe, und für langes [o̝ː] in bestimmten Lautverbindungen, z. B. in rose oder strofe.
(de) Im Deutschen
Im Deutschen kommt dieser Laut nicht vor, fast derselbe Laut ist aber das deutsche [o], das in der Standardaussprache jedoch nur als langer Vokal vorhanden ist ([oː]), z. B. in Dose (Quantitäts-Qualitäts-Kopplung).
In norddeutscher Umgangssprache wird jedoch das kurze [ʊ] wie in Schluss häufig deutlich offener gesprochen als im Standarddeutschen. Diese Aussprachevariante kommt dem dänischen kurzen [o̝] wie in fod recht nahe.
Auch überlanges [oːː] kommt in der norddeutschen Umgangssprache vor, etwa in drohen.
In der Schreibung wird langes [oː] im Deutschen durch o (wie in Dose), oo (Boot) oder oh (Wohnung) wiedergegeben.