Auslautverhärtung

udtale.de Phonetik Konsonanten

 Hintergrund

Unter der Auslautverhärtung versteht man eine Besonderheit des Deutschen: Nach dem Vokal können in derselben Silbe keine stimmhaften bzw. unaspirierten Konsonanten stehen, die eine stimmlose bzw. aspirierte Entsprechung haben.

Deshalb heißt es zwar im Plural Häuser mit stimmhaftem [z], aber im Singular Haus mit stimmlosem [s]: In Häuser steht das s am Anfang der zweiten Silbe (Häu-ser), in Haus dagegen am Ende der ersten. Dasselbe gilt zum Beispiel für loben mit [b̥] gegenüber Lob mit [pʰ] oder (wir) liegen mit [ɡ̊] gegenüber (er) liegt mit [kʰ].

Sprechern mit Deutsch als Erstsprache ist die Existenz der Auslautverhärtung in der Regel nicht bewusst. Deshalb fällt es ihnen häufig schwer, sie in Fremdsprachen nicht anzuwenden; sie ist typisch für einen deutschen Akzent in anderen Sprachen.