Aspiration

udtale.de Phonetik Konsonanten

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Unter Aspiration (wörtlich: Behauchung) versteht man eine Eigenschaft von Konsonanten, die im Dänischen bei [pʰ] (post) und [kʰ] (kaffe) auftritt.

Bei diesen Lauten handelt es sich um stimmlose Plosive: Sie werden gebildet, indem im Mundraum ein Verschluss gebildet wird, sodass die Atemluft nicht ausströmen kann. Zugleich ist das Gaumensegel angehoben, sodass auch der Weg durch den Nasenraum verschlossen ist. Es gibt bei solchen Lauten immer eine Verschlussbildungsphase, eine Haltephase (in der der Verschluss eine kurze Zeit lang besteht) und eine Verschlusslösungsphase.

Weil diese Laute stimmlos sind, vibrieren die Stimmlippen nicht. Wenn allerdings ein stimmhafter Laut auf einen stimmlosen Plosiv folgt, muss die Vibration der Stimmlippen nach der Verschlusslösungsphase irgendwann einsetzen. In vielen Sprachen geschieht das ohne Zeitverzögerung. Im Dänischen und Deutschen beginnen die Stimmlippen aber erst kurze Zeit nach der Lösung des Verschlusses zu schwingen. Während dieser sogenannten Stimmeinsatzzeit entweicht aber schon Luft durch die Stimmritze und den Mundraum. Dies ist als eine Art h oder ein Hauch hörbar.

Den Unterschied kann man deutlich hören, wenn man die dänische Aussprache von Paris mit der französischen Aussprache von Paris vergleicht: Das dänische p ist ein aspiriertes [pʰ], das französische p ist dagegen nicht aspiriert ([p]).

Die Aspiration bereitet deutschsprachigen Dänischlernern in der Regel keine Probleme. Schwieriger ist dagegen die Affrizierung, die bei dänischem t [tˢ] (tak) auftritt wie in te auftritt, während deutsches t auch aspiriert ist ([tʰ] wie in Tee).