Schwierige Konsonanten

Das weiche d

–> phonetischer Hintergrund

Huskeord:
mad

Das weiche d ist für deutsche L2-Dänischlerner schwierig, da es im deutschen Lautinventar nicht vorkommt. Als neuer Laut ist es zwar perzeptorisch relativ einfach zu erkennen, jedoch artikulatorisch schwierig zu bilden.

Hörprobe über typische L2-Aussprache:

Folgende L1-bedingte Fehlerursachen sind möglich:

  • Orthographie wird als Realisierungsgrundlage genutzt
  • die Lerner können den Laut nicht wahrnehmen
  • die Lerner können den Laut nicht bilden

Diagnosehilfe (PDF) [icon-pdf]

Im Unterricht:


Der alveolopalatale Frikativ [ɕ]

–> phonetischer Hintergrund

Huskeord: chok


Audio

Der alveolopalatale Frikativ ist für deutsche L2-Dänischlerner schwierig, da er im deutschen Lautinventar nicht vorkommt. Er ist perzeptorisch nicht einfach wahrzunehmen, da er akustisch zwischen deutschem [ʃ] und [ç] liegt. Die Lerner müssen sowohl üben, den Laut wahrzunehmen, als auch ihn artikulatorisch richtig zu bilden.

Hörprobe über typische L2-Aussprache:

Audio

Folgende L1-bedingte Fehlerursachen sind möglich:

  • Orthographie wird als Realisierungsgrundlage genutzt
  • die Lerner können den Laut nicht wahrnehmen
  • die Lerner können den Laut nicht bilden

Diagnosehilfe (PDF) [icon-pdf]

Im Unterricht:

Das stimmlose s

–> phonetischer Hintergrund

Huskeord: Suppe


Audio

Im Dänischen ist ausschließlich das stimmlose s vorhanden, während es im Deutschen auch die stimmhafte Variante [z] gibt. Artikulatorisch sind die deutschsprachigen L2-Dänischlerner in der Lage, beide Laute zu bilden. Dennoch treten häufig Fehler auf, besonders in Kontexten, in denen die deutsche Orthographie die stimmhafte Variante [z] nahelegen würde (z. B. bei rose, læse). Im Wortanlaut kann es ebenfalls zu Schwierigkeiten kommen, da hier im Deutschen – bis auf in einigen Ausnahmefällen – stimmhaftes s steht (z. B. Sahne, Sonne, suchen).
Problematisch ist somit nicht die Unterscheidung der Laute, sondern der Kontext, in dem die Laute vorkommen.

Den Lernern muss vermittelt werden, dass deutsches stimmaftes [z] im Dänischen nie vorkommen kann.

Hörprobe über typische L2-Aussprache:


Audio

Mögliche Fehlerursachen:

  • Orthographie wird als Realisierungsgrundlage genutzt
  • die Lerner ordnen einem Wort den falschen Laut zu (lexikalische Interferenz)

Diagnosehilfe (PDF) [icon-pdf]

Im Unterricht:

Affriziertes t

Huskeord:

Im Dänischen wird t mit einer leichten Affrizierung realisiert [tˢ], hingegen im Deutschen typischerweise mit einer Aspiration [tʰ]. Deutschen L2-Dänischlerner realisieren t häufig aspiriert, wodurch ein deutscher Akzent entsteht.
Die affrizierte Realisierung kann leichter bei geschlosseneren Anschlussvokalen (z. B. i) geübt werden, da hier der Artikulationsraum bereits geschlossener ist (z.B. bei ting [ˈtˢe̝ŋ̩ˀ] ‚Sache‘, Tine [ˈtˢiːnə]). Dies stellt eine Erleichterung für die Lerner dar.

Hörprobe über typische L2-Aussprache: